Spuk auf Rechts – Den völkischen Geist austreiben!

– Antifaschistische Kostüm-Demo –

31.10.2016

17:00 Uhr

Gustav-Freytag-Straße Höhe Bibliothek HTWK > Karl-Liebknecht-Straße > Markt

Bringt Freund*innen eure Familie mit, verkleidet euch, tragt Laternen, Plakate und Transparente!

Mobi-Video

Aufruf

Es ist Halloween und wir rufen alle kleinen und großen Geister, alle Spukgeplagten und alle Mutigen auf, zusammen zu kommen und mit einer kraftvollen Demonstration den völkischen Geist zu vertreiben, der das Leben in Sachsen immer wieder zum Alptraum macht.

Wir freuen uns mit allen Menschen, die dafür gesorgt haben, dass LEGIDA nur noch Untoter ist, der sich alle paar Monate mal aus seinem feuchten Grab bequemt, ein paar Grusellaute durch die Straßen grunzt und von Woche zu Woche immer mehr zu Staub zerfällt. Dieser in die Albernheit getriebene Zombie ist jedoch nur Abgesandter dessen, was in Sachsen mit aller Gruseligkeit falsch läuft: Nationalismus, Rassismus und andere Ideologien der Ungleichwertigkeit sind noch immer schlimmer Alltag und dazu auch noch salonfähig geworden.
Gründe dafür finden sich nur zum Teil darin, dass ein gescheiterter Einbrecher in Dresden die GIDA-Bewegung ins Leben rief oder eine Partei wie die “Alternative für Deutschland” aus dem Nichts heraus plötzlich nicht nur menschenfeindlich, sondern auch unheimlich beliebt war. Durch ganz Sachsen und anderer Teile Deutschland weht der kalte Atem des Völkischen.

Völkisches Denken bedeutet Rassenideologie und gruppenbezogene Feindlichkeit, Geschichtsrevision, ein völlig verqueres Menschenbild und in vielen Fällen einen respektlosen, menschenunwürdigen Umgang mit Menschen, die als “fremd” oder “anders” angesehen werden. Genau dieses Denken hat sich jedoch von Kameradschaftskreisen bis in die CDU durchgesetzt. Wie ernst es ist, zeigt, dass nicht mehr nur eindeutig abgrenzbare Neonazis ihre Angst vor dem “Volkstod” ausbreiten, sondern eine Bundestagsabgeordnete ohne Konsequenzen von der “Umvolkung” redet. Genau dieses Denken wird gefährlich, wenn seine Vertreter*innen Entscheidungen treffen und Gewalt ausüben. Genau dieses Denken bricht in all seiner Hässlichkeit hervor, wenn Geflüchtete in Zeltstädte und Messehallen gesperrt werden, Neonazis durch Connewitz randalieren und rassistisch motivierte Gewalttaten immer wie der als Ausdruck von “Sorge” verharmlost werden.

Während es salonfähig scheint rassistische Gewalt völkisch zu legitimieren, wird die reaktionäre Spukmaschine nicht müde gegen jeden solidarischen Protest oder Kritischen Frage mit Repression zu antworten. Bedient wird dabei die Extremismustheorie, das Gleichsetzen von Menschenfeindlichkeit und aus ihr motivierter Gewalt mit dem Einsatz dagegen. Sie ist Horrormusik in den Ohren derjenigen, die sich gegen rechte Umtriebe engagieren – und wird auf dem Gruselgrammophon Sachsen in Dauerschleife gespielt.

Dieser völkische Geist und all seine Abgesandten sind der Spuk, der uns tatsächlich Angst bereitet und der Spuk, den wir aus dem Leben verbannen wollen. Wir wollen den völksichen Konsens problematisieren, aber wir wollen auch eine entschiedene radikale Antwort finden und gemeinsam überlegen, wie dieser Spuk beendet werden kann.

Um unserem Gruseln ebenso Ausdruck zu verleihen wie unserem Willen, Sachsen mitzugestalten, rufen wir dazu auf, sich am 31.10.2016 um 17:00 Uhr vor der HTWK (in der Gustav-Freytag-Straße auf Höhe der Bibliothek) zu versammeln – selbstverständlich gerne auch in passender Verkleidung, mit Laternen und natürlich schaurig-schönen Plakaten und Transparenten.

Mit einer kraftvollen Demonstration zum Marktplatz spuken wir auf Rechts und verjagen den Geist des Völkischen. Wir freuen uns auf viele starke und informative Redebeiträge, auf Bäuche voller Süßigkeiten und auf all diejenigen, die mit uns den Spuk in Sachsen beenden wollen.

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