ANTISEMITISMUS, also Feindlichkeit gegen jüdische Menschen, ist in Deutschland und Europa nicht etwa „importiert“, wie manch einer sich momentan brüstet. Antisemitismus hat hier leider eine sehr lange Tradition…
Bereits im Mittelalter schrieben Judenfeindinnen dem Judentum und seinen Anhängerinnen bestimmte Eigenschaften zu – auf Hetze folgten Gewalttaten. Während die Religion über die Jahrhunderte an Deutungsmacht verlor, nahm der Antisemitismus allerdings nicht ab. Stattdessen begründeten Antisemitinnen ihre Vorurteile gegen jüdische Menschen mit vermeintlich wissenschaftlichen Argumenten. Bereits vor der Zeit des Nationalsozialismus wurde völkische und Rassenideologie herangezogen, um Juden und Jüdinnen als Gruppe zu definieren, auszugrenzen und abzuwerten. Nach dem ersten Weltkrieg trafen diese Vorurteile in Deutschland auf fruchtbaren Boden: Jüdische Menschen wurden zum Sündenbock für den verlorenen Krieg- und die wirtschaftliche Lage erklärt. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurden aus Hass und Hetze Gesetze, Juden und Jüdinnen wurden ENTMENSCHLICHT, VERFOLGT UND GETÖTET. Die Deutsche Bevölkerung war nicht nur Mitwisserin, sondern Mittäterin am Völkermord an den europäischen Juden.
Das bedeutet nicht, dass wir heute persönlich verantwortlich für die Taten der Nationalsozialistinnen der 30er und 40er Jahre sind, aber ES LIEGT IN UNSERER VERANTWORTUNG, uns mit ihren Taten auseinanderzusetzen, zu lernen und uns gegen jede gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit zu stellen. Antisemitismus ist heute viel fester in der Bevölkerung verankert, als mensch das glauben möchte, und kommt oft ganz alltäglich daher. Die alten antisemitischen Stereotype von Geld- und Machtgier haben sich bis heute erhalten und finden sich nicht nur in kruden Verschwörungstheorien, sondern beispielsweise in Redewendungen, in „Witzen“ und in Musikzeilen.
In der Musik ist der Antisemitismus mal ganz offen, mal versteckter zu finden: Man wisse ja, wer die mächtigen Männer seien, wer die Fäden ziehe und wer Finanzflüsse steuere. In Musikvideos werden Symbole von Geld und Macht – beispielsweise Dollarzeichen oder Hochhäuser – mit Symbolen des Judentums – dem Davidstern und der Menora – vermengt und so ganz UNTERSCHWELLIG HASSBOTSCHAFTEN vermittelt.
Ein weiterer Anknüpfungspunkt für Antisemitismus ist der Nahostkonflikt. Der israelisch-palästinensische Konflikt ist nicht mal eben ganz einfach zu erklären und noch viel weniger einseitig zu betrachten. Diese einseitige Betrachtung liegt aber beispielsweise genau dann vor, wenn von Konzertbühnen „Freiheit für Palästina“ gefordert wird, was in diesem Wortlaut beispielsweise auch die Hamas und der Islamische Dschihad fordern. Gemeint ist bei ihnen die Befreiung „ganz Palästinas“ und damit die Beseitigung Israels.
Viele selbsternannte „Israelkritikerinnen“ begreifen sich als solidarisch mit den Menschen in der Krisenregion, verkennen dabei aber häufig ihre einseitige und gefärbte Sichtweise. Dabei schließen sie sich – gewollt oder nicht gewollt – allzu schnell denen an, denen es nicht um das Wohl der Menschen, sondern um die Vernichtung des israelischen Staates geht.
WIR SAGEN GANZ KLAR: GEGEN JEDEN ANTISEMITISMUS!
Dieser Text gehört zur Text- und Plakatsammlung über Diskriminierung und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit in Musiktexten. Insgesamt gibt es sieben davon: Zu den Themen Nationalismus, Rassismus, Antisemitismus, Homofeindlichkeit, Ableismus und Sexismus – und darüber, was wir feiern und was wir feiern wollen. Alle Themen gibt es online als Text und als druckbares A2-Plakat zum Download. Klickt auf die Links, um zum jeweiligen Thema zu gelangen oder hole dir die ganze Sammlung.
Zionismus ist auch ziemlich riesen große Scheisse Wo finde ich hier die Beiträge? Konnte leider bisher keinen finden